Wo vor hundert Jahren Schlachten tobten, führt heute der „Weg des Friedens“ durch Slowenien. Entlang türkisblauer Flüsse und durch dichte Wälder folgt der Wanderer den Spuren der Isonzo-Front im Ersten Weltkrieg. Von Sofia Dreisbach
Die Steinerne Blume von Jasenovac
Als Symbol der Versöhnung zwischen den einst verfeindeten Völkern Jugoslawiens wurde die Steinerne Blume errichtet. Heute stehen die Chancen für ein gemeinsames Gedenken zu beiden Ufern der Save schlecht. Von Florian Kührer-Wielach
Fischen in fremden Gewässern?
In der Bucht von Piran herrscht seit 1992 Streit über den Verlauf der Seegrenze zwischen Slowenien und Kroatien. Der Konflikt hat zu einer Abkühlung der Beziehungen zwischen den beiden Nachbarstaaten geführt. Von Lena-Seglitz Baierl
Mein Fluss: Donau
Vjeran aus Vukovar in Kroatien hat sein Schiffchen an der Donau. Wenn er darauf fährt oder schläft, zerbricht er sich wirklich über absolut nichts den Kopf.
Zwischen Alltag und Mythos
Das kroatische Vukovar ist ein Ort des Gedenkens an den Krieg. Er ist zentraler Bestandteil des Nationalmythos und beheimatet zugleich eine beträchtliche serbische Minderheit. Eine Reise in die Stadt an der Donau. Von Laura Christoph und Amadeus Neumann
Ein Zehntel Hafen
Aus ökonomischer Perspektive sind Flüsse vor allem kostengünstige Transportwege. Der Hafen von Brčko ist mehr als nur eine wirtschaftliche Institution – er ist ein Ort, an dem die Herausforderungen Bosnien-Herzegowinas offensichtlich werden. Von Simon Franzen
Mein Fluss: Bistrica
Senad aus Sarajevo in Bosnien-Herzegowina ist in seiner Kindheit in der Bistrica geschwommen oder hat Fische gefangen. Heute fehlt ihm die Zeit dazu.
„Dem einen fließt sie links, dem andern rechts“
Was bleibt von einem jahrhundertelang gepflegten Grenzmythos, wenn die Menschen an beiden Ufern der Drina heute ohne Gewalt nebeneinander leben können? Von Kristina Großehabig und Mareike zum Felde
Mein Fluss: Drina
Zoran aus Zvornik in Bosnien-Herzegowina beobachtet manchmal die Brückenspringer an der Drina. Er selbst schwimmt aber lieber ganz gemütlich im flachen Wasser.
Gemeinsamkeit wider Willen
Seit es Jugoslawien nicht mehr gibt, sprechen Serben, Kroaten, Bosniaken und Montenegriner offiziell nicht mehr dieselbe Sprache. 26 Jahre nach dem Staatszerfall regt sich unter Intellektuellen Widerstand gegen diese Art von Identitätspolitik. Von Stiven Tripunovski
Grenzen im Topf
Grenzen begegnen uns in allen Bereichen der Gesellschaft – somit auch in der Küche. Wir schauen in die Töpfe einer Donauschwäbin und einer Siebenbürger Sächsin. Gibt es Grenzen im Topf oder bestehen sie eigentlich nur im Kopf? Von Agnes Stelzer
Gegensätze auf engstem Raum
Wenige Kilometer entfernt von der Naturpracht am Eisernen Tor liegt das heute zum Großteil verfallene Industriegebiet der Stadt Drobeta-Turnu Severin in Rumänien. Fotos aus einer Region voller Kontraste.
Waterfront
Es waren keine Grenzzäune, denen die Menschen im Belgrader Flüchtlingslager gegenüberstanden. Es waren die Bauzäune von Belgrade Waterfront. Von Jan Bever
Mein Fluss: Donau
Andrea aus Novi Sad in Serbien hat die Donau bei ihren Übersetzungsprojekten an der Universität von vielen Seiten kennengelernt – als etwas Schönes, als etwas Mystisches, aber auch als Ort des Verbrechens.
Flucht durch den Fluss
Durch den Fluss in die Freiheit – aus der DDR im Jahr 1979, aus dem Bürgerkriegsland Syrien im Jahr 2015: Zwei Geflüchtete erzählen ihre ganz persönliche Geschichte. Von Qamlije Lokaj
Das Nadelöhr der Donau
Am Eisernen Tor brechen die gewaltigen Wassermassen der Donau durch ein geschütztes Stück Wildnis. Auf Erkundungstour mit der rumänischen Park-Rangerin Amalia Dumbravă. Von Tilman Schächtele
Ein Hafen der Kunst
Etwas abseits des Dorfes Cetate liegt der renovierte Kulturhafen inmitten der Natur. Mircea Dinescu hat den verlassenen Donauhafen als Ort künstlerischen Austauschs wiederbelebt. Von Agnes Stelzer
Mein Fluss: Donau
Sergiu aus Cetate in Rumänien hofft darauf, dass man die Donau bald mit dem Boot nach Bulgarien überqueren darf – ohne zum nächsten Grenzübergang fahren zu müssen.
Mit dem Rücken zum Strom
Am unteren Lauf der Donau – von ihrem Durchbruch am Eisernen Tor bis zu den Weiten des Donaudeltas – verbinden bis heute erstaunlich wenige Brücken die beiden Ufer. Eine Chronik. Von Jan Bever
Balkanroute
Heroin wird größtenteils über die sogenannte Balkanroute nach Westeuropa geschmuggelt. Die wenigen Brücken am unteren Lauf der Donau bilden strategische Punkte für den Kampf gegen den Schmuggel. Von Jan Bever
Donau, Raum, Strategie
Die Donau gerät zunehmend ins Blickfeld der EU. Wie der Rhein soll auch sie dazu beitragen, Frieden und Kooperation in Europa zu stärken. Doch kann eine „von oben“ initiierte und gesteuerte Verbundenheit entlang der Donau zum Erfolg führen? Von Raphael Felix Rüschendorf
Mein Fluss: Donau
Marusja aus Vidin in Bulgarien erinnert sich gerne daran, wie sie in ihrer Jugend auf den Donauschiffen feierten – bei venezianischen Abenden.
Ausbildung zum Brückenbauer
Am 1. Januar 2007 empfängt die EU mit Bulgarien und Rumänien zwei neue Staaten in ihren Reihen. An der Freundschaftsbrücke zwischen Ruse und Giurgiu bilden sich kilometerlange Warteschlangen. Endlich erleichterte Grenzkontrollen, endlich mehr Bewegungsfreiheit – endlich auch mehr Zusammenarbeit? Von Vesela Dimitrova
Leitthema Leidthema
Norman Manea ist ein Überlebenskünstler. Mit fünf Jahren wird er mit seinen jüdischen Eltern in ein Lager in Transnistrien deportiert und überlebt. Mit 50 Jahren verlässt er seine kommunistische Heimat unter der Diktatur Nicolae Ceauşescus. Eine Annäherung an einen großen Literaten, der viel zu erzählen hat — und doch zu manchem lieber schweigt. Von Carolin Centner
Grenzerfahrungen
Dass Grenzen in Südosteuropa immer noch ein aktuelles und virulentes Thema sind, musste ich während unserer Exkursion für unser Magazin persönlich erleben. Als kosovarische Staatsbürgerin unterwegs durch Südosteuropa. Von Qamlije Lokaj